Freiwillige Feuerwehr Bamberg
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Dienst- und Mitgliederversammlung wieder ohne Corona-Beschränkungen

Nach coronabedingten Einschränkungen, konnte nun endlich wieder eine Dienst- und Mitgliederversammlung, die Hauptversammlung der Bamberger Wehr, ohne Zugangsbeschränkungen oder dergleichen im Hegelsaal der Bamberger Konzert- und Kongresshalle stattfinden.

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Vorsitzender Michael Zopf alle Anwesenden Feuerwehrmitglieder, besonders empfing er die Ehrengäste, Bürgermeister und Mitglieder des Stadtrates und erteilte sogleich Staatsministerin und Mitglied des bayerischen Landtages Melanie Huml das Wort.

Diese betonte vor allem den Wert der Kinder- und Jugendarbeit und lobte die geleistete Arbeit in diesen Bereichen der Feuerwehr Bamberg.

Sie erinnerte an den Auftritt vor der Staatskanzlei mit dem durch Spenden finanzierten „Florian Bamberg 11/11/1“ und hob die Wichtigkeit des weiteren Engagements aller Jugendlichen hervor.

Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp gab bekannt, dass eine hohe Summe für die Beschaffung einer neuen und einheitlichen Schutzkleidung für die Gesamtfeuerwehr für 2024 bereitgestellt wird und stellte eine weitere Investitionsspritze für die Beschaffung neuer Ausrüstungsgegenstände und Fahrzeuge noch in diesem Jahr in Aussicht.

Neuer Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz, Christian Seitz, lobte die bereits geleistete sehr gute Zusammenarbeit der Einheiten untereinander und mit der Stadtführung. Er wünscht sich für die Zukunft, dass man weiterhin verstärkt als eine Feuerwehr auftritt, dadurch an Schlagkraft gewinnt, gemeinsam neue Konzepte für die Sicherheit der Weltkulturerbestadt erarbeitet sowie die neuen in Aussicht gestellten Mittel zielgerichtet einsetzt.

Stadtbrandrat („SBR“) Florian Kaiser eröffnete nach seiner Begrüßung seine Präsentation und stellte den Jahresbericht für 2022 vor.

Er bedankte sich bei den Fachbereichsleitern und deren Mitwirkern für die geleisteten Tätigkeiten und die damit einhergehende Entlastung der Feuerwehrführung.

Besonderen Dank sprach er Tobias Jahn, Maximilian Lengel, Werner Stollberger und Stefan Völkl aus. Diese bildeten in einem „Pilotprojekt – Einsatzführungsdienst“ die mittlere Führungsebene zur Unterstützung der Einsatzleitung am Schadensort. Aber nicht nur an der Einsatzstelle unterstützten die vier Kameraden die Feuerwehrführung. Auch im Bereich Aus- und Fortbildung der Gesamtwehr, bei Erstellen von besonderen Einsatzkonzepten und bei der Fortführung des Gefahrgutzuges der Feuerwehr Bamberg leisteten die vier Kameraden weiteren ehrenamtlichen Dienst.

Dieses Pilotprojekt konnte weiterentwickelt werden und durch einen Beschluss des Stadtrates und mit Einvernehmen des Oberbürgermeisters zwei Stadtbrandmeister ernannt werden. Diese beiden Stadtbrandmeister Maximilian Lengel und Daniel Ochs bilden nun den Einsatzführungsdienst.

Besonders hob er die Zusammenarbeit mit der neuen Amtsleitung und der Stadtführung hervor, richtete aber auch Dankesworte an alle Zugehörigen und Mitglieder der Feuerwehr Bamberg für die verstärkt geleisteten Dienste im zurückliegenden Jahr und für die Zukunft.

Weiter schlüsselte SBR Kaiser die Einsatzstatistik auf: Insgesamt kam es zu knapp 1.000 Einsätzen im Jahr 2022 – damit etwas mehr als in den vergangenen „Coronajahren“.

Hierzu wurde mit dem auf Ständige Wache und auf die Löschgruppen verteilten Fuhrpark im vergangenen Jahr rund 70.000 Kilometer Gesamtfahrleistung zu Einsatz- und Übungszwecken zurückgelegt.

Stolz blickte er auch auf die Fachbereiche. Denn vor allem im Fachbereich 3 – Aus- & Fortbildung konnten etliche Feuerwehrkameradinnen und -kameraden aus- bzw. weitergebildet werden. Mehrere unterschiedliche Inhalte konnten durch ein großes Ausbilderteam vermittelt werden.

Hohe Wertschätzung bekam der Fachbereich Einsatzdokumentation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Mit einem Glänzen in den Augen Kaisers wurden Klickzahlen auf der vor knapp zwei Jahren neu gestalteten Homepage aufgezeigt.

Hier sticht der Einsatzbericht über das Hochwasserereignis Ahrweiler mit derzeit etwas mehr als 17.000 Aufrufe hervor.

Der Bereich der Einsatzberichte wurde mit 90.000 Klicks außerordentlich oft aufgerufen.

Auch hier sprach er seinen Dank für alle Mitwirkenden aus und bat weiterhin um Fleiß und Engagement in diesem Bereich, da dies auch das Aushängeschild der Feuerwehr Bamberg nach außen ist.

Aber auch im Fachbereich Datenverarbeitung, Kommunikationstechnik & Funkwesen waren die Mitglieder nicht untätig: Fast alle Floriansjünger haben zwischenzeitlich ihren digitalen Meldeempfänger. Diese knapp 360 Melder mussten im Vorfeld programmiert und dann einzeln ausgegeben werden.

Im Anschluss wurde der neue Fachbereich 9 - Brandschutzerziehung mit Matthias Schäflein als Fachbereichsleiter vorgestellt. Schäflein richtete seine Worte an alle Anwesenden und erläuterte die Aufgaben und die Wichtigkeit vorallem für Kindergarten- und Schulkinder.

Dank der Ständigen Wache konnten bereits über 100 neue Atemschutzgeräte mit der jetzt einheitlichen Überdrucktechnik an die Löschgruppen übergeben werden. Damit einher gingen selbstverständlich eine Einweisung und Ausbildung der Atemschutzgeräteträger.

Zum Abschluss erfolgte durch Kaiser noch ein Ausblick auf das restliche Jahr 2023, sowie 2024.

Ein markantes Datum ist der 23. September 2023: die Lange Nacht der Feuerwehren, bei der die Feuerwehr Bamberg ebenfalls teilnimmt. Man darf gespannt auf die Aktionen im Hof der Ständigen Wache und Löschgruppe Bamberg Nord sein.

Den Abschluss rundete der Stadtbrandrat mit einem Zusammenschnitt der Einsätze aus 2022 in einem eindrucksvollen Video ab.

Stadt-Jugendfeuerwehrwart Alexander Wilhelm trug im nächsten Tagesordnungspunkt der Versammlung den Jahresbericht der Kinder- und Jugendfeuerwehr vor. Anhand von Statistiken der vergangenen Jahre und aktuellen Bildern bestätigte er den (Wieder-) Aufschwung der Abteilungen. Corona konnte hier keine allzu tiefe Schneise schneiden und die Kinder und Jugendlichen sind hoch motiviert.

Nun standen Ernennungen auf dem Programm. Etliche Kameradinnen und Kameraden wurden zur/zum Feuerwehrfrau/Feuerwehrmann, Oberfeuerwehrfrau/-mann, Hauptfeuerwehrfrau/-mann sowie zur/zum Löschmeisterin/Löschmeister durch SBR Kaiser und SBI Pfänder ernannt.

Der Vorsitzende Zopf stellte seinen Tätigkeitsbericht des Vorstands vor. Mit einem Rückblick in die Geschichte der Feuerwehr Bamberg stellte er die Wichtigkeit eines Feuerwehrvereins dar. Von damals bis heute ist der Verein der Grundsockel einer jeden Feuerwehr, denn die Mitglieder zum abwehrenden Brandschutz und technischen Hilfeleistung im Einsatzfall werden durch den Verein gestellt. Er dankte denen, die über Jahrzehnte Hilfe geleistet haben (den passiven Mitgliedern) und denen die hoffentlich in Zukunft Hilfe leisten werden (den Kindern und Jugendlichen). Ebenfalls betonte er die Wichtigkeit in der Zusammenarbeit mit der Ständigen Wache, die die Freiwilligen in vielfacherweise unterstützt, fortbildet und entlastet.

Im letzten Jahr konnte die Feuerwehr Bamberg wieder an zahlreichen Veranstaltungen und kirchlichen Festen teilnehmen. Ebenso wurde eine Fortbildungsfahrt zur Interschutzmesse nach Hannover organisiert, die gleichzeitig lehrreich und abwechslungsreich war.

Die Größe der Wehr wurde anhand von Zahlen schließend durch den stellvertretenden Vorsitzenden Michael Bäuerlein erläutert.

Durch Schriftführer Hoh des Vereins wurde das Protokoll der vergangenen Versammlung verlesen und von den anwesenden Mitgliedern angenommen. Der Kassier Völkl des Vereins stellte seinen Kassenbericht vor, welche von den Kassenprüfern geprüft wurde. Anschließend erfolgte die Entlastung des gesamten Vorstands.

Der eingegangene Vorschlag für einen Kassenprüfer: Sebastian Lehmann, wurde von der Versammlung einstimmig angenommen und somit gewählt.

Aber auch Ehrungen konnten an diesem Abend verliehen werden. Hier konnten aufgrund der Größe und des Alters der Feuerwehr Bamberg etliche vergeben werden.

Auszugsweise wurden Ehrungen für:

- 10 Jahre aktiven Dienst sowie Vereinszugehörigkeit

- 20 Jahre aktive Dienstzeit sowie Vereinszugehörigkeit

- 25 Jahre aktiver Dienst (Staatliche Auszeichnung)

- 30 Jahre aktiver Dienst sowie Vereinszugehörigkeit

- beeindruckende 50 (auch als staatliche Auszeichnung für aktiven Dienst) sowie 60 und 65 Jahre Vereinsmitgliedschaft

verliehen.

Als besonderes Abzeichen erhielten Herbert Stöcklein, ehemaliger Löschgruppenführer der Löschgruppe Kaulberg, das silberne Vereinsabzeichen sowie Günter Hagel der Löschgruppe Bamberg Nord das goldene Vereinsabzeichen. Hagel ist, neben seiner damaligen langen Tätigkeit als Löschgruppenführer, nach wie vor für den Verein höchst aktiv.

Mit dem bayerischen Feuerwehr-Ehrenkreuz am Band in Silber, einer Auszeichnung des LandesFeuerwehrVerbands Bayern e.V. für hervorragende Leistungen im Feuerlöschwesen wurden die Kameraden: Tobias Jahn, Maximilian Lengel, Werner Stollberger und Stefan Völkl ausgezeichnet. Die vier Kameraden führten im vergangenen Jahr den Einsatzführungsdienst ehrenamtlich aus und unterstützten so die Feuerwehrführung nicht nur im Einsatzgeschehen, sondern auch in Verwaltungstätigkeiten.

Gegen Ende der Veranstaltung konnte noch die höchste Vereinsauszeichnung verliehen werden. Wolfgang Holzschuh der Löschgruppe Wildensorg wurde als Ehrenmitglied im Feuerwehrverein aufgenommen. Das langjährige Mitglied war über 20 Jahre in der Löschgruppenführung tätig und unterstütze den Verein zu jeder Lage. Letztes Jahr wurde er, aufgrund der gesetzlichen Altersgrenze, in den passiven Dienst verabschiedet.

Der Vorsitzende Michael Zopf beschloss die Versammlung mit dem Wahlspruch: „Gott zur Ehr`, dem nächsten zur Wehr“.

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