Freiwillige Feuerwehr Bamberg
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Mehrere Organisationen repetieren zusammengreifend trotz Schlechtwetter auf dem Gewässer

Am 30. März nahmen mehrere Kameraden der Ständigen Wache an einer ganztägigen Bootsübung zusammen mit der Wasserschutzpolizei („WSP“), Wasserschifffahrtsverwaltung („WSV“) und Wasserwacht Bamberg („WAWA“) teil. Hierbei wurde die Schifffahrtssperre auf dem Main-Donau-Kanal und Schleusensperrung genutzt, welche bereits der Übung des Ölwehr-Zuges gedient hatte.

Insgesamt beteiligt waren an diesem Tag fünf Beamten mit zwei Booten von der Wasserschutzpolizei, sechs Kameraden mit zwei Booten der Wasserwacht, 12 Beamte und zwei Boote der Feuerwehr und drei Beamte der Wasserschifffahrtsverwaltung.

Der Tag begann mit einer morgendlichen Besprechung bei der Wasserschutzpolizei, um alle Szenarien und Vorhaben abzugleichen.

Als erste Aktion wurde eine Tragkraftspritze „PFPN 10-1500“ (1500 l/min bei 10 bar Ausgangsdruck) auf das große Polizeiboot verlastet. Es wurde getestet, ob sich diese schnell und sicher befestigen lässt, um in einem Brandfall am oder auf dem Wasser unterstützen zu können.

Des Weiteren wurde erläutert, wie man Wellen richtig anfährt oder in der Heckwelle eines vorausfahrenden Bootes fährt ohne zu kentern.

Es wurden mehrere Mann-über-Bord-Manöver trainiert. Dabei kommt es auf die schnelle Reaktion des Bootsführenden und auf richtiges Anfahren einer im Wasser treibenden Person an, um diese schnell und risikolos an Bord zu bringen.

Dazu kamen noch Anlegemanöver an andere Boote während der Gleitfahrt.

Als weitere Maßnahme führte man das sogenannte Abbergen durch. Dabei handelt es sich um das Übersetzen einer Person von einem auf das andere Boot durch Helfer, weil diese Person zum Beispiel verletzt ist.

Zu guter Letzt schleuste man die Boote an der Schleuse Bamberg ins Oberwasser und nach einigen An- und Ablegemanövern auch wieder ins Unterwasser.

Hierbei kommt es auf die richtige Handhabe beim Festlegen mit Leinen und Haken an, damit man z. B. im Fahrwasser der großen Frachter nicht ins Trudeln gerät oder gar mit der Leine am Festmachpunkt hängt und nicht rechtzeitig löst, um mit dem steigenden oder sinkenden Wasserspiegel mitzugehen.

Leider hatte der Wettergott auch bei dieser Übung seinen Segen nicht gegeben, so dass viele Fahrübungen im Schutze diverser Brücken abgehalten wurden oder im strömenden Regen gefahren werden mussten.

Bei allen Manövern war auf den Booten der Feuerwehr jeweils eine fachkundige Person der WSP an Bord, um unterstützen und korrigieren zu können. Genauso konnten die Bootsführer der Feuerwehr auf die Boote der Wasserschutzpolizei und der Wasserwacht wechseln, um auch die Fahreigenschaften und Möglichkeiten dieser Wasserfahrzeuge kennenzulernen.

Diese Veranstaltung diente dazu die Fahrfertigkeiten der Bootsführer zu vertiefen, aber auch den kollegialen Umgang und Kontakte unter den verschiedenen Dienststellen zu festigen.

Nach einem erfolgreichen, aber leider wettertechnisch ungemütlichen Übungstag kam man in den Räumlichkeiten der Ständigen Wache noch einmal zu einer Abschlussbesprechung zusammen und wärmte sich bei einer Brotzeit und heißen Getränken wieder auf.

Man kam einstimmig zu der Meinung, diese Veranstaltung in den Jahren wieder zu forcieren, um im Ernstfall organisationsübergreifend gemeinsam stark zu sein und schnell helfen zu können.

Großer Dank von Seiten der Feuerwehr richtet sich an alle Organisationen für die unbürokratische Zusammenarbeit, vor allem aber an die WSV für die besondere Unterstützung bei der Planung dieser Veranstaltung, da die Schleusensperre kurz vor offizieller Aufhebung noch ausgenutzt werden konnte, um den zivilen Schiffsverkehr nicht zu behindern oder eigene Leute zu gefährden.

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