Freiwillige Feuerwehr Bamberg
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Stationsausbildung zeigt Vorgehensweise bei Flächenbränden

Am ersten Septemberwochenende fand unter der Anleitung von @fire ein Lehrgang zum Thema Vegetationsbrandbekämpfung statt. Die gemeinnützige Hilfsorganisation @fire - Internationaler Katastrophenschutz Deutschland e.V. sind Fachleute, welche seit dem Jahr 2002 weltweit schnelle Nothilfe nach verheerenden Naturkatastrophen leisten und Ausbildungseinheiten, unter anderem zum Thema Vegetationsbrandbekämpfung, anbieten. Die gesamte Arbeit von @fire erfolgt ehrenamtlich und Spendenfinanziert. Unterstützung kann hierüber erfolgen: www.at-fire.de/helfen-sie-uns

Nach Begrüßung am Morgen durch Fachbereichsleiter der Aus- & Fortbildung stellten sich die Ausbilder von @fire und ihre Hilfsorganisation vor. Im Anschluss wurden die 30 anwesenden Kameradinnen und Kameraden aus Stadt und Landkreis Bamberg in der Theorie ausgebildet. In dieser theoretischen Einheit ging es unter anderem um die Einsatztaktik, Einsatzvorplanung, Gerätekunde und persönliche Schutzausrüstung.

Im Anschluss an die Theorie konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem Mittagessen stärken bevor es am Nachmittag mit der praktischen Ausbildung weiterging.

Für die Praxis wurde dankenswerter Weise ein abgeerntetes Stoppelfeld der Landwirtschaft Zenk - Agra aus Kirchschletten zur Verfügung gestellt. Die Praxis wurde in einer sogenannten Stationsausbildung durchgeführt.

An der 1. Station ging es um das Thema "Pump and Drive" also während der Fahrt Wasser aus dem Wassertank über handgeführte Strahlrohre abgeben. Da nicht alle Feuerwehrfahrzeuge mit so einer Technik ausgerüstet sind, wurde auch die sogenannte "Stop an Go Methode" erläutert und ausprobiert. Hierbei fährt das Fahrzeug nicht kontinuierlich und gibt Löschwasser ab, sondern bleibt immer Etappenweise stehen und nur im Stillstand wird die Pumpe betrieben. Diese Methode funktioniert mit jedem Löschfahrzeug mit Wassertank. Beide Methoden eignen sich um beispielsweise langgezogene brennende Grünstreifen zu löschen.

Die 2. Station befasste sich mit dem Thema Schlauchmanagement, also dem Verlegen von Schläuchen. Hier wurde den Kameradinnen und Kameraden verschiedene Methoden nähergebracht, wie sie schnellstmöglich einen Löschangriff auf größere Distanzen vornehmen können. Sehr erstaunt waren alle Einsatzkräfte, dass ein D-Druckschlauch noch bei 10 Bar Druck abgeknickt und somit verlängert werden kann. Zum Vergleich in einem Reifen eines normalen PKW befinden sich ca. 2,5 Bar Druck.

An der 3. und letzten Station wurde es im wahrsten Sinne des Wortes heiß. Hier wurde das Thema Handwerkzeuge und Brandbekämpfung ausgebildet. Zum ersten Mal "heiß" wurde es den Feuerwehrleuten beim Ziehen einer Brandschneise. Eine sogenannte Brandschneise ist ein Bereich der in Handarbeit und, wie auch in dieser Ausbildung, unter Einsatz von Handwerkzeugen von allem brennbaren Material freigelegt wird. Trifft ein etwaiges Feuer auf eine Brandschneise, wird dort das Feuer aufgehalten und breitet sich nicht weiter aus. Nach Fertigstellung der Brandschneise wurde der Bereich angezündet und es konnten verschiedene Löschmethoden ausprobiert werden.

Die Feuerwehr Bamberg bedankt sich nochmals ganz herzlich bei @fire für eine fachlich sehr gute Ausbildung. Weiterhin bedankt sich die Feuerwehr Bamberg bei der Landwirtschaft Zenk - Agra aus Kirchschletten für das zur Verfügung stellen des Stoppelfeldes. Durch die schnelle Genehmigung der Gemeinde Rattelsdorf konnte die praktische Ausbildung erst ermöglicht werden. Hierfür ergeht ebenfalls vielen Dank!

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