Freiwillige Feuerwehr Bamberg
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Floriansjünger bauen Dreifachturnhalle in Notunterkunft für Flüchtlinge um

Nachdem bereits die Turnhalle der Berufsschule Ohmstraße für Flüchtlinge aus der Ukraine zur Notunterkunft u.a. mit Betten umfunktioniert wurde, musste nun eine weitere Halle umgebaut werden.
Während am Freitagvormittag eine Katastrophenschutz-Sitzung mit haupt- und ehrenamtlichen Verantwortlichen aus Stadt und Landkreis einberufen wurde, wurde bekannt, dass am Samstag weitere Flüchtende aus der Ukraine in Bamberg eintreffen sollen.

Die Kapazität der Unterkunft in der Ohmstraße war jedoch bereits erreicht. So entschied man sich die benachbarte Dreifachturnhalle der Graf-Stauffenberg-Schulen ebenfalls zu einer kurzfristigen Notunterkunft umzubauen.
Zeitnah nach der Sitzung rollten also mit Koordinierungsunterstützung durch die Unterstützungsgruppe – Örtliche Einsatzleitung die ersten Feuerwehrfahrzeuge, um verschiedene Materialien einzusammeln. Auslegematten zum Schutz des Bodens in der Halle, Biertischgarnituren, Betten, Bauzäune mit Sichtschutzfolien mussten teilweise über Oberfrankens Grenzen hinaus besorgt werden. Auch das Technische Hilfswerk, das Bayerische Rote Kreuz sowie die Johanniter halfen mit, um diese große Aufgabe mit entsprechenden Fahrzeugen und Personal bewältigen zu können.

Kurz nach Freitagmittag ging es dann los: Die ersten Bodenschutzmatten wurden ausgelegt sowie die ersten Garnituren wurden vorerst in den Windfang abgeladen. Dadurch, dass aber einiges an Material benötigt wurde, wurden nach vielen Telefonaten zwischen der Stadt Bamberg gemeinsam dem Stadtbrandinspektor Ewald Pfänder und verschiedensten Firmen die Fahrzeuge der Bamberger Wehr erneut entsendet, um weitere Güter zu beschaffen.
Am Abend wurden dann die letzten Vorbereitungen umgesetzt, um am Samstagvormittag unter anderem die Betten, Zäune und den Sichtschutz zu stellen.
Just in Time wurden am darauffolgenden Samstag letztlich die abschließenden Maßnahmen in der Turnhalle der sog. „Blauen Schule“ umgesetzt, damit die am selben Tag erwartenden Flüchtlinge die Unterkunft kurzfristig beziehen konnten. Die Unterkunft dient als erster Zwischenstopp, zum Kräfte sammeln, Corona-Test, Registrierung sowie Nahrungsaufnahme, bevor die Zufluchtsuchenden entsprechend den Bestimmungen in weitere Unterkünfte verteilt werden.

Um den Flüchtlingen die Angst vor Sirenen zu nehmen, welche im Landkreis oft noch als Alarmierungsmittel der Feuerwehren dienen, hat der Landesfeuerwehrverband Bayern e.V. einen Artikel zum Umgang mit diesen ausgegeben. Dieser soll die Flüchtenden über die Sirenenbedeutung in Deutschland bzw. Bayern informieren und ihnen etwas die Angst vor dem Heulen der Sirenen nehmen. Zu finden ist dieser auf der Webseite des LFV Bayern unter "Aktuelles". Sirenen werden zwar innerhalb des Stadtgebietes Bamberg nicht als Alarmierungsmittel der Feuerwehr Bamberg genutzt, aber dennoch ist es möglich, dass die Flüchtlinge in Unterkünfte im Landkreis Bamberg oder gar in Bayern untergebracht werden, wo eine solche Sirene ggf. in der Nähe aufgebaut ist und benutzt wird.

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